Schon seit meinen frühen Flugsimulationszeiten war ich von der Fliegerei in Nepal fasziniert (wer tief genug gräbt, findet sogar zwei Screenshotberichte von mir dazu :)). Von den Emiraten aus gibt es mit Flydubai und Etihad tägliche Verbindungen dahin. Als ich mit Hilfe meines Onkels bei Etihad einen günstigen Tarif ergattern konnte, war der Fall klar: Diese Chance musste ich nutzen!

 

So fand ich mich dann also am Airport von Abu Dhabi ein. Praktischerweise kann man übrigens schon am Etihad City Terminal in der Innenstadt einchecken – nur gibt’s von da keine Busse an den Airport (von Dubai und Al Ain aus aber schon, sogar gratis!). Naja, hab’s dann doch noch ins Terminal 1 geschafft. Dieses war bei seiner Eröffnung 1982 architektonisch wohl der letzte Schrei, wirkt jetzt aber überaus dunkel (das Foto ist massiv aufgehellt!).

 

Schon die ganze Nacht und den Morgen über war mir übel, wohl vom vorhergehenden Nachtessen. Zudem packte mich wegen meinem stetigen Umhergefliege und dem Übermut, „schnell mal“ nach Nepal zu jetten das schlechte Gewissen und die dumpfe Vorahnung, das ganze könnte in einem Rencontre mit einem „cumulus granitus nepalensis“ enden – also an irgendeiner Bergflanke.

Schliesslich kam der Gate Agent zu mir und meinte, die Economy sei überbucht, er bräuchte mal meine Bordkarte. Als er damit zurückkehrte und mir die Hand entgegen streckte, rechnete ich fest damit, dass ich vom Flug gekippt worden wäre und hätte wohl kaum protestiert. Stattdessen meinte der gute Mann nur „today’s your lucky day, Tis – you’re now flying First Class!“.

Das war wohl Zeichen genug, dass ich die Reise trotzdem antreten sollte. Etwas verdutzt reagierte er, als meine erste Reaktion die Frage war, ob es auch ein Fensterplatz sei. Es war, und so nahm ich wenig später Platz:

 

Ob die Bar vorne während des Fluges gefüllt wurde, kann ich genauso wenig beschreiben wie die Mahlzeit. Angesichts meines Zustandes war –auch in der First– Schlafen das einzige was ich wollte, und Essen mochte ich ohnehin den ganzen Tag über nicht sehen. So wirklich nutzen konnte ich das Upgrade also nicht, obwohl mir der flache Sitz sehr gelegen kam.

So richtig umgehauen hat mich die First der „besten Airline der Welt“ (Zitat Etihad) ansonsten aber nicht: Sogar die Business der SQ 773/A380 bieten einem ein breiteres Bett und einen grösseren TV (zugegeben, der A330 ist ja auch Etihads „Kurzstreckenflieger“, noch dazu ging’s in ein armes Land).

Anyway. Blick auf den Tower – auch hier genügt ein gerades Bauwerk natürlich nicht…

 

Nach dem Start überfliegen wir die für 2009 neu gebaute Formel 1-Rennstrecke…

 

…sowie schöne Wasserlandschaften

 

Gross dann der Kontrast nach drei Stunden Schlaf!

 

Gerne hätte ich Fotos vom spektakulären Anflug gemacht (daher auch die Frage nach dem Fensterplatz) – aber es war so dunstig, dass man bis kurz über Boden nichts sah. Daher muss ein Google Earth-Bild unseres Anfluges aushelfen. Wie man erkennt, gilt es kurz vor der Landung eine Bergkette zu überwinden. Der Anflug geht dementsprechend danach ziemlich steil runter, mit einem Sinkverhältnis von bis zu 6.8. Dies bedeutet, dass man schon bei 16 Meilen voll konfiguriert sein muss, da man sonst die Geschwindigkeit nicht mehr wegbekommt. In der Kabine bekommt man davon freilich herzlich wenig mit...

 

Beim Rollen zum Gate hatte ich noch ein Leckerli für Wisi entdeckt – Biman ist im Übrigen die letzte Airline, die DC-10 auf Passagierflügen einsetzt (das wäre auch ne Reise wert, aber man kann ja nicht immer alles mitmachen…:sad: )

 

Nach gut einer Stunde und stetem Pendeln zwischen verschiedenen Schaltern (wohl ein Ausfluss indischer Bürokratie) hatte ich dann endlich auch mein Visum zusammen – ich war endlich in Nepal (und wollte nur noch ins Hotel und ins Bett)!

Schliesslich ging’s mit dem Taxi quer durch die Stadt zu meinem Hotel im Touristenviertel Thamel. Hier konnte ich den selbstmörderischen Verkehr miterleben: Fahrräder, Mofas, Ochsenkarren, rasende Taxis und stöhnende Busse holpern in halsbrecherischer Manier über die Strassen – das ganze Chaos wird zu allem Übel auch nur durch kräftigen Hupeinsatz geregelt. Das Erlebnis lässt sich kaum auf Bildern wiedergeben, aber anyway…

 

Wie sich da eine Taxifahrt anfühlt, zeigt das erste Video trefflich, und wie der Noise-Pegel durch die Hupen ist, veranschaulicht das zweite :D

[url]http://www.youtube.com/watch?v=UrTzTvtJ4js&feature=related[/url]

[url]http://www.youtube.com/watch?v=8lcw-E6WHDk&feature=related[/url]

 

Aus dem Taxi ist auch der tiefe Lebensstandard ersichtlich…

 

Das alles ist ziemlich überwältigend, wenn man aus den reichen und sauberen Emiraten anreist, und nicht gerade das perfekte Pflaster, wenn man sich krank fühlt. Einen kurzen Spaziergang durchs Touristenviertel unternahm ich doch noch…

 

Streets of Kathmandu (oder eben keine Strasse, sondern eine blosse Schotterpiste)

 

Ziemlich bald zog ich mich wieder in mein Zimmer zurück, und wollte schlafen. Genau dann machte sich unter meinem Zimmer mit ohrenbetäubendem Getöse der Hotelgenerator ans Werk. Aha, ich hatte genau die „load shedding period“ erwischt : Da zu wenig Strom produziert wird, um die ganze Stadt versorgen zu können, werden verschiedene Quartiere im Sechsstundenrythmus vom Netz genommen und es bleibt dunkel - ausser natürlich, man hilft mit Generatoren aus. Wir waren von 18 Uhr bis Mitternacht betroffen…

Schliesslich konnte ich dann trotzdem noch etwas schlafen (die Fieberträume unterstützt durch Generatorenlärm, Hupkonzerte und indische Räucherstäbchen stellten aber wohl jeden Drogenrausch in den Schatten ;)).

Schon um 03:30 schrillte der Wecker für das erste Abenteuer…

 

 

4. Akt: Lukla, 2‘843m.ü.M.

 

Als Fliegerfan in Nepal darf man sich diese aviatische Pilgerstätte natürlich nicht entgehen lassen. Da Lukla auch der Ausgangspunkt für die Everest-Besteiger und diverse Trekking-Touren ist, werden auch unzählige Flüge angeboten. Weil sich im Verlaufe des Tages Quellwolken und starke Talwinde bilden, finden die Flüge allesamt früh morgens statt. Da ich das ganze (wider den Rat aller Experten) nur als Daytrip machen wollte, musste ich also besonders früh raus. Also noch etwas Chemie eingeworfen und ab zum Airport!

 

Die Taxifahrt war ein weiteres Erlebnis: Statt vor jeder (natürlich unbeleuchteten) Kreuzung zu halten, hupt man einfach und lauscht, ob das sonst noch jemand tut.

Trotz allem komme ich morgens um 5 heil beim Domestic Terminal an – und bin nicht ganz der einzige!

 

Um Punkt 5:30 werde dann die Türen geöffnet, und die Meute verlagert sich ins Innere. Mit viel Ellbogeneinsatz versuchen die Sherpas, das Gepäck ihrer Gruppen zuerst zum jeweiligen Schalter zu bringen. Glücklich der, der nur mit Kameratasche reist *ätsch* :D

 

Das Terminal selber lässt sogar typische Busbahnhöfe porentief rein erscheinen und ist kein Ort, an dem man wirklich lange verweilen möchte.

 

Wiederum lässt mich die Bürokratie einen kleinen Schaltermarathon absolvieren (pièce de resistance ist offenbar die Departure Tax, resp. dass der Schalter, wo diese zu entrichten ist, noch geschlossen hat :D), schliesslich gelange ich dann aber doch in den Besitz meiner spartanischen Bordkarte.

 

Nach gründlichem Abtasten an der SiKo (Metalldetektoren sind unbekannt) gelangte ich dann endlich zum Gate. Und ja, das ist das Gate und nicht etwa die Toilette (wie man beim Anblick des „Gents“-Schildes meinen könnte). Da man aber nochmals (zum vierten Mal, nach dem Terminaleingang, der SiKo, und der Nach-SiKo) betastet wird und dies geschlechtergetrennt zu geschehen hat, gibt es zwei Ausgänge.

 

Das Boarding ist dann wieder eine Sache für sich: Anzeigen oder Boarding Calls gibt es selbstverständlich nicht; vielmehr ruft ein Marktschreier im jeweiligen Airlinekostüm den Flug aus, der gerade bereit ist. Immerhin wurde nun offenbar den Touristen insoweit unter die Arme gegriffen, als klargestellt wurde, an welchem Gate sie sich für welche Airline zu besammeln haben :rolleyes:

 

Irgendwann wurde dann „Tara Lukla V, Tara Lukla V!!“ ausgerufen. Von meiner Flugnummer keine Spur, aber immerhin verstand ich nun, was das grosse „V“ auf meiner Bordkarte zu suchen hatte (und oh Zufall, das war auch der letzte Buchstabe der Flieger-Immatrikulation!)

Im Bus mit offener Türe kurven wir dem Regio-Tarmac entgegen. Der Fahrer braucht drei Anläufe, bis er die richtige Maschine findet - was einem zum Spotten sehr gelegen kommt!

Company Dornier-228 mit dunstigem Sonnenaufgang

 

Beech 1900D der Guna Airlines

 

Und die Variante ohne Wasserkopf

 

Schliesslich wurde unsere Maschine dann doch noch aufgespürt und das Boarding konnte beginnen!

 

Die Kabine ist rappelvoll mit französischen, deutschen und italienischen Alpinisten in ihren teuren Bergsteigerklamotten, einem nicht ganz dazu passenden jungen Mann in Jeans und T-Shirt (mir :D) und einer Flight Attendant (!), deren Aufgabe sich darauf beschränkt, vor dem Losrollen Bonbons zu verteilen, nett zu lächeln und mit 18 verschiedenen Kameras Fotos verschwitzter Touristen zu machen.

Mit ziemlichem Getöse schiebt sich die Twin Otter schliesslich in den dunstigen Morgenhimmel. Es dauert einige Zeit, bis wir der Suppe im Kathmandu Valley entkommen sind und erste Berge zu Gesicht kriegen

 

Viel zu sehen gibt’s nicht, auch das Fenster ist nicht so wirklich sauber. Hier befinden wir uns schon im Anflug auf Lukla!

 

Aha, die Piste ist in Sicht (das Blitzen unterliess ich angesichts der speziellen Lage mal lieber…)!

 

Flare!

 

Welcome to Lukla!

 

Angelegt wurde der Flughafen unter der Aufsicht von Edmund Hillary, dem Erstbesteiger des Everest himself, im Jahr 1964 mit einer Schotterpiste. 2001 wurde diese asphaltiert und seit dem Tod Hillarys im Januar 2008 trägt der Airport den Namen von ihm und seinem Sherpa:

 

Der Airport dürfte ja allgemein bekannt sein; trotzdem eine kleine Übersicht: Die Piste ist 527 Meter lang und verfügt über eine Neigung von 12%. Am Talende fällt das Gelände dahinter 600 Meter ab und am Bergende steht der Fels. Es bleibt also wenig Spielraum für Fehler und Lukla gilt als einer der gefährlichsten Flughäfen der Welt. Der kleine Apron bietet Platz für 4 Maschinen. Da während dem allmorgendlichen Run aus Kathmandu um die 50 Flieger nach Lukla invadieren, geht die Abfertigung im Rekordtempo: Kaum ein Flieger steht mehr als 4-5 Minuten da, vielfach wird der der Türe abgewandte Propeller auch gleich laufen gelassen.

Traumhaft schön, nicht?

 

Gleich hinter dem Airport und leicht erhöht verläuft der Trampelpfad ins Dorfzentrum. Der perfekte Aussichtspunkt auf Terminal (links), Apron und Piste also!

 

Meine Twin Otter sah‘ ich gar nicht mehr, wie war so schnell wieder weg. Kurz darauf machte sich auch diese comapny Dornier auf den Weg (das war die, die in Kathmandu im Sonnenaufgang stand). Uuuund rauf mi t der Kiste!

 

Schon schleicht sich der nächste Otter über die Klippe

 

Kurz darauf ist auch diese schon wieder ready und liniert gleich unter mir zum Start auf (übrigens sehr laut!)

 

Eine Do-228 der Agni Air tut es ihr gleich

 

Was nicht passt, wird passend gemacht!

 

Hat aber längstens noch gereicht – dank der Steigung ist zumindest das Abbremsen wirklich kein Problem und die Flieger hatten meist in der Hälfte der Piste schon Rollgeschwindigkeit!

 

Beim Start sieht es schon etwas anders aus. Während sich die Piloten der Tara Air (ehemals Yeti) die Mühe machen, jedesmal zu backtracken, scheinen bei Agni Air eher die Draufgänger im Cockpit zu sitzen: Hier stellt man sich direkt an die Kuppe der Piste (vergibt also 10 Meter), gibt Gas – und hofft…

 

Dieser Winkel bekommt auch der Dornier

 

Eine weitere Gesellschaft, die sich dem Lukla-Run verschrieben hat, ist Gorkha Air mit ihren ansprechend bemalten Dorniers…

 

Aha, ein Eichhörnchen traute sich auch noch ins Hochgebirge

 

Eine weitere Dornier demonstriert ihre (begrenzten) Vorzüge…

Auch eine weitere Tara Air kommt…

 

…und posiert vor dem Abflug schön vor Dorf und Bergkulisse!

 

Das war mein Stichwort, und ich begab mich nach 2 Stunden Spotting zurück ins Terminal. Besser man ist etwas zu früh, denn der Flugplan ist wohl mehr eine Richtschnur und es wird einfach geflogen, solange es Leute hat. Oder war ich doch schon zu spät?

 

Nach einigen bangen Minuten traf ich dann doch noch jemanden, der mir eine Bordkarte geben konnte und war kurz darauf beim niedlichen Gate:

 

Schon kam mein Flieger angerauscht und wir wurden zum Einstieg gebeten (übrigens wirklich 15min zu früh!)

 

Tschüss Berge (für heute)!

 

Ready to rumble!

 

 

5. Akt: Mount Everest, 8848m.ü.M.

 

Zu den To-Do in Nepal gehört –umso mehr, wenn man Aviatiker ist– auch ein “Mountain Flight”. Diese werden von beinahe jeder Regio-Gesellschaft angeboten und haben zum Ziel, den Touristen die Bergwelt und natürlich den Mount Everest zu zeigen. Da sie mir den sichersten Eindruck machte, habe ich mich für die grosse Buddha Air entschieden, welche diese Flüge mit Beech 1900D durchführt.

 

Der Start meines Fluges war wiederum um 06:30 angesetzt, aber das ganze Prozedere kennt ihr ja mittlerweile. Kurios war, dass obwohl ich der erste beim Buddha-Schalter war, ich nur auf den dritten Rundflug des Tages kam. Dieser startete dann auch noch mit einer Stunde Verspätung. Unschön, aber immerhin bedeutet mehr Helligkeit auch bessere Fotos.

Auf dem Weg zum Flieger konnten wieder einige nette Dinge eingesammelt werden: Eine der zwei 757 der staatlichen Airline drüben am Intl. Terminal

 

Fahrt vorbei an deren Regio-Hangar, wo die 3 Twin Otter gewartet (oder zumindest abgestellt!) werden. Da wäre wohl auch mal ein Besuch in Altenrhein fällig und ich war froh, mich anderen Airlines anvertraut zu haben!

 

Das Exemplar im Hintergrund sieht irgendwie auch aus, als hätte es unlängst mit der Schnauze den Boden geküsst…

 

Ein viel besseres Bild gaben da die neuen ATRs „meiner“ Buddha Air ab!

 

Schliesslich Boarding der kleineren Beech!

 

Leider war das Fenster etwas getönt, dreckig und die Suppe noch immer gleich dicht. Oberhalb war es zwar besser, aber der qualitativ letzte Schrei sind die Bilder trotzdem nicht

 

Aha, Eiger, Mönch und Jungfrau. Oder so…;)

 

Die Flight Attendant ging stets durch die Reihen und erklärte den Passagieren anhand eines ausgeteilten Panorama-Prospektes, welche Berge man gerade sah. Sehr schön! Zusätzlich wurde auch jeder Passagier kurz ins Cockpit geholt, um Fotos machen zu könnenm, und den Everest auch von den Piloten gezeigt zu bekommen. Sehr nett!

 

Nochmals die Bergwelt

 

In der Ferne sah man auch schon den Everest. Den würdigte ich aber noch nicht gross, immerhin sollten wir ihm ja noch näherkommen. Also mal kurz ein Schnappschuss (der links ist es)…

 

Doch ich lag falsch: Wenige Momente später drehten die Piloten ab und flogen zurück Richtung Kathmandu! Das war nun wirklich etwas mager. Zugegeben, als Schweizer sind natürlich die Ansprüche an Mountain Flights etwas höher, und ein Bergpanorama ist zwar nett, aber halt doch irgendwie Alltag. Von einem Everest-Flug hätte ich mir schon etwas mehr erhofft, als nur bis auf 60 Kilometer ranzufliegen. Ich hätte das Teil ja nicht umarmen wollen, aber so ein bildfüllendes Foto wäre schon noch nett gewesen. Das ausgeteilte Zertifikat war da fast etwas ein Hohn!

 

Es kann sein, dass der Dunst in Kathmandu Teil des Übels war – denn wir mussten den gaaaaanzen Weg nach Süden ausholen, um den VORDME-Anflug abzugondeln. Schon so überschritten wir die angegebene Flugzeit von einer Stunde. Diese ist wohl einfach zu knapp bemessen…

Hier sind wir auf dem Weg zum IAF RATAN, den es auf 13‘500ft zu überfliegen gilt. Auf dem GPS sieht man den programmierten Anflug, auf dem TCAS zwei Maschinen, die sich auf diesem befinden

 

Die 120USD waren also etwas eine Fehlinvestition – aber hätte ich den Flug nicht mitgemacht, hätte ich es ja nicht gewusst. Alle Reviews sind sooo positiv und es gibt auch auf Youtube 1-2 Filmchen, wo Buddha Air näher ranging. Jänu…

Zurück in Kathmandu wollte dann noch jeder Passagier ein Foto mit der Crew…

 

Mir war das freilich egal; aber als fotowütiger Tourist getarnt liessen sich so auch ungestört einige Leckerbissen festnageln. Allen voran dieser Mil Mi-17AMT (merci Roberto) der UNO!

 

Für Mirko noch das Bild von zwei Schweizern :p

 

Dann ging’s nochmals kurz in die Innenstadt für etwas Sightseeing. Beim Durbar Square findet man eine grosse Ansammlung von Tempeln und anderen alten Bauten; leider findet man dort auch eine grosse Menge europäischer Hippies und Aussteiger, schleimiger Nepalesischer Tourguides, die sich selbst verkaufen möchten und durchgeknallter indischer Gurus, die einem „good luck“ andrehen wollen. Diese gehen einem (oder zumindest mir) nach kurzer Zeit so arg auf den Senkel, dass man den schnellsten Weg zurück ins Hotel wählt. Die Ausbeute während des Spiessrutenlaufes:

 

Platzübersicht

 

Tempel, soweit das Auge reicht!

 

Die Tauben sind das kleinste Übel!

 

Im Hotel nahm ich noch kurz das Frühstück mit, dann ging’s mit Sack und Pack an den Airport für den Rückflug. Naja, fast. Der Rückflug war erst um 5 Uhr Abends, also hatte ich noch zwei Stunden Zeit zum Spotten. In dieses Fenster fiel auch die Ankunft der Biman DC-10 – und so liess ich mich vom Taxi an einer dicht befahrenen Strasse im Anflug ausladen.

Naja, viel war nicht los. Das vorhandene Kleinvieh musste ich ohnehin tatenlos ziehen lassen, da ich angesichts des Security Guards auf der anderen Seite des Zaunes und der dutzenden armen Menschen um mich herum nicht die grosse Linse auspacken wollte, um noch vor der Biman weggesandt oder ausgeraubt zu werden. Und an grösserem kam nur:

Jetlite aus Delhi

 

GMG Air aus Dhaka, Bangladesh

 

Von der Biman war trotz einer Kulanzstunde nix zu sehen, und so packte ich wieder zusammen. Wie ich später im Terminal sah, war es ohnehin nur ein A310 – halb so schlimm also.

Auf dem Weg zu meiner Etihad konnte ich noch kurz diese Maschine erlegen: United Airways - allerdings aus Bangladesh. Laut ihrer Webseite fliegen sie mit diesen Mühlen auch von Dhaka via Dubai und Istanbul nach London *wurgs*

 

Nachdem wir an der Piste noch 20 Minuten auf zwei Arrivals von der Gegenseite warten mussten (sowohl Starts als auch Landungen erfolgen von/nach Süden), konnte ich den Dunst von Kathmandu nun endgültig hinter mir lassen.

 

Die erste halbe Stunde des Fluges war dann nochmals wunderschön – auch das bringt man auf Fotos kaum rüber: Neben uns erstreckte sich soweit das Auge reichte das Himalaya-Massiv im Abendlicht. Und während man die Alpen irgendwann mal unter sich lässt, blieben diese 8‘000er für geraume Zeit auf gleicher Höhe!

 

Wunderschön!

 

Und damit, mit dem Blick auf den Himalaya kommt der Bericht auch zu seinem Ende.

Nepal ist sicherlich fliegerisch ein reizendes Pflaster, und es gäbe auch abseits des hier Gezeigten noch viele interessante Flüge zu erleben. Natürlich hat das Land auch sonst viel zu bieten – v.a. wenn man aus Kathmandu rauskommt. Die Hauptstadt selber war eher nervenaufreibend und den Besuch nur begrenzt wert. Ganz allgemein gilt für Nepal aber, dass man beim Reisen ständig aufmerksam sein muss, weil auf Pläne, Zusicherung und aus Europa gewohntes nur begrenzt Verlass ist.

Als Unterkunft kann ich das Familien-Hotel „Ambassador Garden Home“ mit nur 18 Zimmern empfehlen: Die Zimmer waren nett eingerichtet und sauber, und das gesamte Team war so freundlich und herzlich, wie ich das noch nirgendwo erlebt hatte. --> Mein Tripadvisor-Review

Natürlich hat es Nepal verdient, dass man länger bleibt als nur zwei Nächte. Für mein sehr gedrängtes Programm reichte die Zeit zwar – das aber auch nur, weil das Wetter gut war und die Flüge ohne grössere Verspätungen und Zwischenfälle von statten gingen.

Ein ganz grosses Dankeschön möchte ich noch FF-User mathias aussprechen, der mich in endlosen PM-Sessions kompetent beraten und meine tausenden Fragen geduldig beantwortet hat!

 

Ich hoffe, auch dieser Trip-Report hat gefallen. Nun ist erstmal fertig mit verrückten Flugreisen von meiner Seite :p

 

Grüessli,

 

Tis

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