Norwegen/der Süden




Beginnen wir in Oslo, mit einem Blick über die Hauptstrasse, Karl Johans gate, zum noch immer bewohnten, königlichen Schloss.



Der 1848 errichtete Bau überzeugt in seiner Schlichtheit und versinnbildlicht damit die Norwegische Bodenständigkeit



Im Vigeland-Park stehen um die 650 Figuren des norwegischen Bildhauers - durch kleinste mimische Facetten kreiert er ausdrucksstarke Gestalten



Hauptattraktion des Parkes ist der 17 Meter hohe Monolith, der aus sage und schreibe 121 einzelnen Figuren besteht



Zum Abschied von Oslo ging's noch auf den Holmenkollen-Berg für eine tolle Aussicht über die Stadt. In der rechten Bildmitte erkennt man das Schloss.



Meine Schlafstätte in Oslo war übrigens die Haupthalle des Flughafens Gardermoen. Gar nicht so unbequem, nur etwas kalt. Aber mit Windjacke und Badetuch zugedeckt ging's dann. Wieso das ganze? Mir waren die Herbergen in der Stadt schlicht zu teuer. Sowieso ist Norwegen die Hölle für Sparfüchse. Ein Restaurant hab' ich gar nie betreten, und mich eigentlich nur von Hahnenwasser, Knäckebrot, Äpfeln, Hot Dogs und ab und zu mal einem Salat ernährt. Trotzdem schrumpfte das Ersparte mit Lichtgeschwindigkeit (nur noch geschlagen vom Bauchumfang)
Eine kleine Preis-Übersicht...;)



Aber Norwegen bietet natürlich auch was fürs Geld, und damit geht's jetzt weiter.

Nächste Station ist Stavanger an der südlichen Westküste. Bötchen, Schiffe, und im Hintergrund die typischen Holzhäuser dominieren die Szenerie



Stavanger liegt am Eingang des Lysefjordes (Licht-Fjord), so genannt wegen des ihn umgebenden, hellen Gesteins



Hauptattraktion ist aber der Preikestolen (Predigerstuhl), ein Felsplateau 604m über dem Meer, von dem man eine tolle Aussicht geniesst. Die Wanderung hoch ist mit 2 Stunden veranschlagt - ich hätte das um die übliche halbe Stunde unterboten, hätten nicht Horden bergunerfahrener Asiaten die Schlüsselstellen verstopft...;)



Als Entspannung gab's am Abend dann wenigstens tolle Stimmungen zu bestaunen - die Jugendherberge lag direkt am See.



Weiter geht's in die Kulturstadt Bergen, etwas weiter nördlich. Die Stadt platzt regelmässig aus den Nähten, weil die Touristen in Scharen herbeiströmen, vor allem, um die alten hanseatischen Häuser von tyske brygge (Deutsche Brücke) zu bestaunen...



Viel mehr hat Bergen nicht zu bieten (schon gar nicht bei Regen), und so gibt's halt noch eine Totale der Häuserzeile - seit 1944 im angrenzenden Hafen ein Munitionsschiff explodierte, stehen die netten Häuschen halt etwas schief...;)



Bergen, die "Stadt des Regens" (248 Regentage im Jahr, 30 mehr als London :D ), zeigte sich von ihrer nassesten Seite, und so machte ich mich zwei Tage später auf die Weiterreise. Es ging mit einem herrlichen Fjordcruise ins Landesinnere, stets auf dem 204km (!) langen Sognefjord.



Man bedenke, dies ist kein Bergsee, sondern noch immer Meer!







Und noch ein Bildchen, wir haben unser Ziel, den engen Naerøyfjord erreicht



Wasserfälle gehören untrennbar zu den Fjordlandschaften. Der Sage nach entstehen sie, wenn die in den Wäldern lebenden Trolle mal Wasser lassen müssen...;)



Nächster Tag, es geht von Meereshöhe mit Bahn und Bus weiter ins Landesinnere, zum Gjende-See, 1000m.ü.M.



Nur mit schönen Spiegel-Bildchen geb' ich mich aber nicht zufrieden, und so begab ich mich auf eine nächste Wanderung. Es stand der Beseggen (Sensen-Grat) an, der rund 600 Meter über dem See verläuft und an einigen Stellen nur 10 Meter breit ist... Der Lohn für die fünfstündige Plackerei, gespickt mit panischen Momentchen wenn ich mal wieder den Halt eines Steines überschätzt hatte ;)



Wie klein wird der Mensch im Angesicht dieser gigantischen Natur?



Gleich nach der 7-stündigen Wanderung ging es auf den Bus, und nach 4 Stunden Fahrt war ich wieder auf Meereshöhe angelangt, im Geirangerfjord, der als der schönste gilt. Leider stauten sich darin die Wolken und versteckten die Schönheit etwas...



Ein Highlight gab's trotzdem, den Wasserfall namens syv søstre (Sieben Schwestern).



Am nächsten Tag ging's weiter in die Jugendstil-Stadt Ålesund, vor allem das Panorama vom Hausberg ist phantastisch



Ein Panorama vom nächsten Morgen, die Aussicht ist einfach zu schön!



Aber auch im Städtchen selbst ist was los!



1904 vernichtete ein verheerender Brand 800 Häuser im Stadtkern. Doch in nur 3 Jahren war alles wieder aufgebaut, und zwar im damaligen Baustil, dem Jugendstil.



Von Ålesund geht's weiter in die nächste Kulturmetropole, Trondheim. Einst war sie die Hauptstadt Norwegens, und aus dieser Zeit stammt auch der gigantische Nidaros-Dom, die grösste Kirche Skandinaviens



Nahaufnahme:



Eine weitere Attraktion sind die farbenfrohen, alten Speicherhäuser, die nun grösstenteils in Wohnungen und Geschäften Platz bieten.